Zeckenprophylaxe
Rechtzeitig an die Zeckenprophylaxe denken!
Kaum stehen die ersten warmen Frühlingstage vor der Tür, beginnt die Zeckensaison.
Anfang März ist es Zeit, an die Prophylaxe zu denken. Einen 100%igen Schutz gibt es nicht, jedoch korrekt und regelmäßig angewandt, kann man einem Befall nahezu vorbeugen.
Weit verbreitet sind inzwischen die sogenannten Spot-on-Präparate, die im Nackenbereich der Tiere aufgetragen werden und sich in den Talgdrüsen der Haarwurzeln anreichern. Zu empfehlen ist dabei die Anwendung eines sogenannten Repellent-Präparates, einem Produkt, das die Zecken schon vor dem Stich abwehrt. Dadurch wird der Übertragung von Krankheitserregern bestmöglichst vorgebeugt.
Zecken reagieren auf den Geruch und die Körpertemperatur von Tieren und lassen sich auf das Tier fallen.
Trotz Prophylaxe kann sich immer einmal eine Zecke festsaugen, durch routinemäßige Kontrollen vor allem an Kopf-, Achsel- und Schenkelbereich sollte sie aber schnell entdeckt und dann entfernt werden können.
Die am häufigsten von Zecken übertragenen Krankheiten sind Borreliose, Babesiose und Anaplasmose.
Bei unserer täglichen Arbeit werden wir immer wieder auf eine Impfung gegen Zecken angesprochen, die gibt es jedoch nicht. Es ist lediglich möglich, gegen von Zecken übertragene Erreger zu impfen. In Deutschland gibt es derzeit nur die Möglichkeit, gegen Borreliose zu impfen.
Sollte Ihr Tier geimpft sein, ist eine weitergehende Zeckenprophylaxe dennoch erforderlich. Die Expertenkommission ESCCAP hat dazu folgende Empfehlung herausgegeben
(www.esccap.de)
- hat Ihr Tier nur wenig Freigang und auch kaum Kontakt zu anderen Tieren, sollte es nach jedem Freigang auf Zecken untersucht werden
- Tiere mit relmäßigem Freigang und Kontakt zu anderen Tieren sollten über die gesamte Zeckensaison, also Februar bis November, behandelt werden.
- Tiere mit einem hohen Risiko (z.B. im Tierheim, Zucht, Jagd und in Gebieten, in denen vermehrt Zecken vorkommen, sollten ganzjährig geschützt werden.
Sollten Sie sich entschließen, Ihren Hund gegen Borreliose impfen zu lassen, beraten wir Sie gerne.
Am sinnvollsten ist es, die Impfung zu Zeiten einer geringen Zeckenexposition vorzunehmen, also in den kälteren Wintermonaten.
©Dr. med.vet. Karen Opelt